STRESS UND WAS DU ÜBER IHN WISSEN SOLLTEST

Ein kurzer Überblick

Der Begriff „Stress“ bezeichnet eine physische und psychische Reaktion auf eine subjektiv als nicht bewältigter wahrgenommene Situation. Stress ist demnach ein Wechselspiel zwischen dem Individuum und den ausgesetzten Anforderungen und kann sich auf unterschiedliche Art und Weise äußern. Beispielsweise steigen Puls und Blutdruck, die Atmung wird flacher und schneller, die Muskeln spannen sich an. Diese Stressreaktion kann durch unterschiedlichste Faktoren ausgelöst werden, beispielsweise Zeitdruck, Leistungsdruck, Mangel an Erholung, Reizüberflutung, Ungewissheit oder Konflikte.

An sich ist Stress ein Mechanismus des Körpers, sich bei Gefahr auf Kampf oder Flucht vorzubereiten. Problematisch wird Stress, wenn er nicht mehr dieser Ausnahmefall bleibt, sondern zum Dauerzustand wird. Denn hoher und vor allem dauerhafter Stress haben Auswirkungen auf die Gesundheit. Es kann u.a. zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen, Bluthochdruck, chronischer Müdigkeit, Nervosität und Gereiztheit kommen. Laut Bundesministerium für Gesundheit (2016) sollen Personen, die unter Dauerstress leiden, anfälliger für Erkrankungen sein sowie langsamer wieder genesen, wodurch es zu längeren Arbeitsunfähigkeiten kommen kann.

Wer ist wann gestresst?

Zur Stressentstehung gibt es unterschiedliche Modelle. Neben dem biologischen Modell, welches die physiologischen Reaktionen während einer Stresssituation beschreibt, konzentriert sich das psychologische Modell darauf, welche Reize als Stressoren wahrgenommen und wie diese verarbeitet werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der individuellen, kognitiven Bewertung der Reize. Nach dem Transaktionalen Stressmodell (Lazarus & Volkmann, 1984) ansteht im Individuum Stress, wenn es eine Situation als bedrohlich und nicht bewältigbar erlebt. Demzufolge kann jede mögliche Situation einen Stressor darstellen, wenn es zur Bewertung kommt, das nicht ausreichend Ressourcen zur Bewältigung der Situation zur Verfügung stehen. Zu den Ressourcen im Arbeitskontext zählen beispielsweise die zur Verfügung stehenden Zeit, ausreichend Entscheidungsspielraum oder die Möglichkeit von Unterstützung.

Aus diesem Transaktionalen Stressmodell lassen sich folgende zwei Empfehlungen für Stressprävention und -bewältigung ableiten:

  1. Durch Planung und vorausschauendes Handeln können stressauslösende Situationen vermieden werden.
  2. Eine Modifizierung der Bewertung von Situationen und Umständen ist möglich, sodass beispielsweise erlernbar ist, wie in herausfordernden Situationen gelassener reagiert werden kann.

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Quellen:

Neumeir, C. (2010). Stress bewältigen: Gelassen und entspannt im Alltag. Compact Verlag.

Wagner-Link, A. (2012). Der Stress (22. Aufl.). Herausgegeben von der Techniker Krankenkasse. Hamburg.

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